Motorradhelm
Motorradschutzkleidung ist unverzichtbar, da sie den Fahrer bei einem Unfall oder einem Sturz vor schweren Verletzungen schützt.
Motorradhelme
Motorradhelme sind ein entscheidender Bestandteil der Sicherheitsausrüstung für Motorradfahrer. Es gibt verschiedene Normen und Arten von Helmen, die sich hinsichtlich Sicherheit, Komfort und Anwendungszweck unterscheiden. Hier ist eine Übersicht:
Normen für Motorradhelme
Helme müssen bestimmte Sicherheitsstandards erfüllen, die gesetzlich vorgeschrieben sind. Diese Normen definieren die Mindestanforderungen an die Schutzwirkung eines Helms.
- ECE 22.05 war lange der Standard in Europa, der die Stoßdämpfung, den Kinnriemen, das Sichtfeld und andere Aspekte testete.
- ECE 22.06, die seit 2023 schrittweise eingeführt wird, ist strenger und umfasst zusätzliche Tests:
- Mehr Aufprallpunkte.
- Tests für Zubehör wie integrierte Kommunikationssysteme.
- Prüfung bei höheren Geschwindigkeiten und in verschiedenen Winkeln.
- Verbesserte Anforderungen an die Kinnschutzklappe (bei Klapphelmen).
Arten von Motorradhelmen
Motorradhelme werden basierend auf Design, Anwendungszweck und Schutzstufe in verschiedene Kategorien unterteilt.
Integralhelm (Full-Face Helmet)
- Merkmale: Rundum geschlossen, mit festem Kinnschutz.
- Sicherheit: Höchster Schutz, da das gesamte Gesicht und der Kopf bedeckt sind.
- Einsatz: Ideal für Sportfahrer und lange Straßenfahrten.

Klapphelm (Modular Helmet)
- Merkmale: Kann wie ein Integralhelm getragen werden, ermöglicht jedoch das Hochklappen des Kinnteils.
- Sicherheit: Gute Schutzleistung, jedoch weniger robust als Integralhelme.
- Einsatz: Geeignet für Touring- und Langstreckenfahrer.

Jethelm (Open-Face Helmet)
- Merkmale: Kein Kinnschutz, das Gesicht bleibt offen.
- Sicherheit: Weniger Schutz, besonders für Kinn und Gesicht.
- Einsatz: Geeignet für Rollerfahrer und Fahrten in der Stadt.

Crosshelm (Off-Road Helmet)
- Merkmale: Großes Visier, ausgeprägter Kinnschutz, kein integriertes Visier (häufig mit Brillen kombiniert).
- Sicherheit: Sehr robust, speziell für Geländefahrten entwickelt.
- Einsatz: Off-Road und Motocross.

Endurohelm
- Merkmale: Mischung aus Integral- und Crosshelm, mit Visier und oft einem Sonnenschutz.
- Sicherheit: Guter Schutz für Straße und Gelände.
- Einsatz: Universell, für Touring und Off-Road.

Halbschalenhelm (Half Helmet)
- Merkmale: Bedeckt nur den oberen Kopfbereich.
- Sicherheit: Minimaler Schutz, nicht für hohe Geschwindigkeiten geeignet.
- Einsatz: Selten in Europa, häufiger in den USA für Cruiser-Fahrer.

Zusatzfunktionen
- Belüftung: Verhindert Überhitzung und sorgt für Komfort.
- Visier: Getönt, klar oder Pinlock-fähig (gegen Beschlagen).
- Sonnenblende: Integriert, schützt vor grellem Licht.
- Kommunikationssysteme: Bluetooth für Navigation und Kommunikation.
- Aerodynamik: Reduziert Windgeräusche und -widerstand.
Fazit:
Motorradhelme sind ein wesentlicher Bestandteil der Schutzkleidung und tragen maßgeblich zur Sicherheit des Fahrers bei. Sie müssen gesetzliche Normen wie die ECE 22.xx erfüllen, die strenge Sicherheitsanforderungen festlegt. Je nach Anwendungsbereich gibt es verschiedene Helmtypen, vom sicheren Integralhelm bis zum leichten Jethelm. Zusatzfunktionen wie Belüftung, Visiere und Kommunikationssysteme erhöhen Komfort und Sicherheit. Die Wahl des richtigen Helms sollte stets auf Schutz, Passform und Einsatzzweck abgestimmt sein.
