Güterbeförderung
Ziel:
Du weißt, wie man Ladung sichert und ggf. kennzeichnen muss, um verrutschen zu vermeiden. Du weißt welche du die Gewichtsvorgaben beachten werden müssen.
Ladeflächen und Beladung
Bei der Güterbeförderung in Pkw oder Anhängern ist es entscheidend, dass die Ladeflächen korrekt genutzt und die Ladung sicher verstaut wird. Eine Überladung kann das Fahrverhalten des Fahrzeugs negativ beeinflussen und gefährliche Situationen im Straßenverkehr verursachen. Eine korrekte Gewichtsverteilung sorgt für die Stabilität des Fahrzeugs und verhindert ein Überkippen, insbesondere in Kurven oder bei plötzlichen Lenkbewegungen.
Kennzeichnung der Ladung bei Pkw-Anhängern
Die Sicherung und Kennzeichnung von Ladung auf Pkw-Anhängern sind gesetzlich geregelt und dienen der Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer. Vorschriften hierzu finden sich in der Straßenverkehrsordnung (StVO).
Sicherung und Überstand der Ladung
Die Ladung muss so gesichert werden, dass sie auch bei Vollbremsungen oder plötzlichen Ausweichmanövern nicht verrutscht oder herunterfällt. Besondere Bestimmungen gelten für Ladungsüberstände:
- Seitlicher Überstand:
Die Ladung darf maximal 400 mm seitlich über die Begrenzungen des Fahrzeugs hinausragen. Falls dies unvermeidbar ist, muss der Überstand gut sichtbar markiert werden, z. B. mit Reflektoren oder Warnflaggen. - Überstand nach vorne:
Ein Überstand nach vorne ist grundsätzlich nicht erlaubt, da er die Sicht des Fahrers beeinträchtigen könnte. Ausnahmen gelten für Ladung in einer Höhe von über 2,5 m, die bis zu 0.5 m nach vorne hinausragen darf. - Überstand nach hinten:
Ragt die Ladung mehr als 1 m nach hinten hinaus, muss diese markiert werden. Bei Überständen von mehr als 1,5 m ist die Fahrstrecke auf maximal 100 km begrenzt.
Kennzeichnung überstehender Ladung
Die Kennzeichnung überstehender Ladung ist besonders wichtig und hängt von den Lichtverhältnissen ab:
- Bei Tageslicht:
Ladung, die mehr als 1 m über das Fahrzeug hinausragt, muss mit einer roten Fahne oder einem roten Schild (mindestens 30 x 30 cm) gekennzeichnet werden. - Bei Dunkelheit oder schlechter Sicht:
Zusätzlich zu den Markierungen bei Tageslicht ist eine rote Lampe und ein roter Reflektor am überstehenden Teil der Ladung erforderlich.
Sicherungsmaßnahmen
Neben der Kennzeichnung ist die ordnungsgemäße Sicherung der Ladung essenziell:
- Zurrgurte und Spannseile:
Stabilen Zurrgurte, Spannseile oder Netze sind zu verwenden, um die Ladung zuverlässig zu fixieren. - Antirutschmatten:
Zur Erhöhung der Stabilität sollten Antirutschmatten unter der Ladung genutzt werden, um ein Verrutschen während der Fahrt zu verhindern. - Überprüfung der Sicherung:
Vor Fahrtantritt und während längerer Fahrten sollte die Sicherung der Ladung regelmäßig überprüft werden.
Fahrverhalten
Der Fahrer muss seine Fahrweise an die Beladung anpassen. Es sollte vorsichtig gefahren und plötzliche Lenk- sowie Bremsmanöver vermieden werden. Insbesondere bei Kurvenfahrten oder schlechten Wetterbedingungen ist die Geschwindigkeit zu reduzieren, um die Stabilität des Fahrzeugs zu gewährleisten.
Maximal zulässige Maße
Höhe
- Die maximale Fahrzeughöhe, einschließlich Ladung, beträgt 4,00 Meter.
Breite
- Die maximale Breite eines Fahrzeugs inklusive Ladung beträgt 2,55 Meter.
Länge
- Die maximal zulässige Gesamtlänge hängt vom Fahrzeugtyp ab:
- Pkw mit Anhänger: Maximal 18,00 Meter (Gesamtlänge des Gespanns).
- Einzelfahrzeuge: Maximal 12,00 Meter.
Ladung nach hinten:
- Die Ladung darf nicht mehr als 1,50 Meter nach hinten hinausragen, wenn die Strecke länger als 100 km ist.
- Für kurze Strecken unter 100 km darf die Ladung bis zu 3,00 Meter nach hinten hinausragen.
Fazit:
Die sichere Beförderung von Gütern erfordert sorgfältige Planung und Umsetzung, um Unfälle und Schäden zu vermeiden. Die korrekte Nutzung und eine ordnungsgemäße Sicherung der Ladung sind entscheidend. Eine unzureichende Sicherung oder falsche Gewichtsverteilung kann die Stabilität des Fahrzeugs beeinträchtigen und zu gefährlichen Situationen führen. Insgesamt liegt die Verantwortung für die sichere Güterbeförderung sowohl in der sorgfältigen Planung der Beladung als auch in der vorausschauenden Fahrweise
