Verbinden und Trennen
Ziel:
Du kannst die wichtigsten Verbindungseinrichtungen zwischen Zugfahrzeug und Anhänger sicher benennen und ihre Funktionen erklären. Du kennst die verschiedenen Arten von Pkw-Anhängerkupplungen und kennst ihre Vor- und Nachteile. Außerdem kannst Du erklären, wann eine Anhängerkupplung eingetragen werden muss und welche Voraussetzungen dafür gelten.
Einrichtung zur Verbindung von Fahrzeugen:
Die richtige Verbindung zwischen Zugfahrzeug und Anhänger ist essenziell. Hierzu gehören Kupplungssysteme und Sicherheitsvorrichtungen, die sicherstellen, dass die beiden Fahrzeuge stabil miteinander verbunden sind.
Die Pkw-Anhängerkupplung
Eine Anhängerkupplung (AHK) ermöglicht es, mit einem Pkw einen Anhänger, Wohnwagen oder Fahrradträger zu ziehen. Es gibt dabei verschiedene Bauarten, die sich in Bedienung, Komfort und Optik unterscheiden.
Starre Anhängerkupplung
- Die starre Anhängerkupplung ist fest mit dem Fahrzeug verbunden. Die Kugelstange ist dauerhaft sichtbar und kann nicht entfernt werden.
- Diese Variante eignet sich besonders für Fahrzeuge, die regelmäßig mit Anhänger unterwegs sind.
Abnehmbare Anhängerkupplung
- Die Kugelstange kann bei Bedarf manuell abgenommen werden. Sie wird meist mit einem Hebel- oder Stecksystem befestigt.
- Diese Variante ist ideal für Fahrer, die nur gelegentlich einen Anhänger nutzen möchten.
Schwenkbare Anhängerkupplung
- Die Kupplung ist fest eingebaut, kann aber bei Nichtgebrauch unter den Stoßfänger geschwenkt werden.
- Diese Lösung ist besonders bei hochwertigen Fahrzeugen beliebt, bei denen Komfort und Optik wichtig sind.
Eintragungspflicht und Zulassung
In der Regel gilt:
- Wird eine originale oder fahrzeugspezifische Anhängerkupplung mit EG-Typgenehmigung (E-Prüfzeichen) verbaut, muss sie nicht in die Fahrzeugpapiere eingetragen werden.
- Eine Eintragung ist nur erforderlich, wenn die Anhängerkupplung keine EG-Typgenehmigung hat. Nach dem Einbau ist überwiegend eine Abnahme durch eine Prüforganisation notwendig, wenn keine ABE (Allgemeine Betriebserlaubnis) oder EG-Zulassung vorliegt.
Die Kupplungsklaue am Anhänger
Die Kupplungsklaue ist das Verbindungselement am Anhänger, das auf die Anhängerkupplung (Kugelkopf) des Zugfahrzeugs aufgesetzt wird.
Sie sorgt für eine sichere, drehbare und lösbare Verbindung zwischen Pkw und Anhänger.
Arten von Kupplungsklauen
Mechanische Standardkupplung
- Manuell zu bedienen (klassische Handhebelmechanik)
- Weit verbreitet bei Pkw-Anhängern
- Günstig und robust
Antischlingerkupplung (Stabilisierungskupplung)
- Hat zusätzliche Reibelemente, die Bewegungen dämpfen
- Erhöht die Fahrstabilität, besonders bei Wohnwagen
- Reduziert Schlingern und Pendeln bei Seitenwind oder Überholvorgängen
- Etwas teurer und wartungsintensiver (Reibbeläge müssen kontrolliert werden)
Das Abreißseil am Anhänger
Das Abreißseil ist ein wichtiges Sicherheitsbauteil an Anhängern mit Auflaufbremse. Es sorgt dafür, dass die Bremsen des Anhängers automatisch aktiviert werden, falls der Anhänger sich vom Zugfahrzeug löst.
Ankuppeln, Abkuppeln
- Das richtige Ankuppeln und Abkuppeln ist eine wichtige Fähigkeit, die geübt werden sollte.
Reihenfolge:
- Zugfahrzeug heranfahren
- Unterlegkeile entfernen
- Handbremse am Anhänger lösen, Vorsicht im Gefälle, ggf. mit Unterlegkeilen sichern
- Anhängerkupplung des Anhängers einkuppeln, Sicherung (grüner Ring) prüfen
- Abreißseil einhängen
- Elektrostecker verbinden
- Stützrad einfahren
- Unterlegkeile verstauen
- Lichtanlage prüfen
- Beim Anfahren Bremstest durchführen
Das Abkuppeln erfolgt sinngemäß in umgekehrte Reihenfolge.
Beleuchtung
Bei Anhängern müssen alle Beleuchtungseinrichtungen ordnungsgemäß installiert und funktionsfähig sein.
