Bahnübergänge
Das Verhalten am Bahnübergang im Straßenverkehr ist entscheidend für die Sicherheit, da Züge aufgrund ihrer hohen Geschwindigkeit und langen Bremswege nicht schnell anhalten können. Daher gibt es klare Regeln, wie man sich an einem Bahnübergang verhalten muss.
Heranfahren an den Bahnübergang
- Vorsichtig nähern: Bei einem Bahnübergang immer bremsbereit sein, auch wenn kein Zug zu sehen ist.
- Sicht prüfen: Wenn der Übergang nicht durch Schranken oder Signale gesichert ist, vorsichtig heranfahren und nach beiden Seiten schauen, um sicherzustellen, dass kein Zug kommt.
- Geschwindigkeitsbegrenzungen beachten: Prüfe deine Geschwindigkeit beim Heranfahren an einen Bahnübergang, wenn nötig, langsamer werden.
Verhalten bei Halbschranken, Schranken und Lichtsignalen
- Rotes Blinklicht oder geschlossene Schranke: Wenn das rote Blinklicht leuchtet oder die Schranken geschlossen sind, ist es zwingend erforderlich, anzuhalten. Überqueren ist erst erlaubt, wenn das rote Licht erloschen und die Schranken vollständig geöffnet sind.
- Warten vor der Haltelinie: An einem Bahnübergang sollte immer vor der Haltelinie gewartet werden. Diese ist in der Regel durch ein Verkehrszeichen oder eine Markierung auf der Straße gekennzeichnet.
- Kein Überfahren bei Gelb: Bei Bahnübergängen ist das gelbe Licht bereits ein Signal, anzuhalten.
Freihalten des Bahnübergangs
- Bahnübergang nicht blockieren: Ein Bahnübergang darf nur befahren werden, wenn sichergestellt ist, dass man ihn ohne anzuhalten vollständig überqueren kann. Niemals auf dem Übergang anhalten oder stehen bleiben, z. B. bei Stau.
Unbeschrankter Bahnübergang
- Sichtzeichen beachten: Oft gibt es vor unbeschrankten Bahnübergängen Schilder wie das Andreaskreuz (weißes Kreuz mit schwarzem Rand). Dies weist darauf hin, dass an einem solchen Übergang der Zug Vorrang hat. Eventuell wird der Bahnübergang durch einen Bediensteten gesichert, dessen Anweisungen müssen beachtet werden.
- Rechtzeitig anhalten: Beim Andreaskreuz ist anzuhalten, wenn ein Zug sichtbar oder hörbar ist.
- Sicher überqueren: Wenn kein Zug zu sehen oder zu hören ist, kann der Bahnübergang vorsichtig überquert werden.
Verhalten bei Pannen
- Fahrzeug blockiert den Bahnübergang: Wenn das Fahrzeug auf dem Bahnübergang liegen bleibt, sofort versuchen, es zu entfernen. Wenn das nicht möglich ist, den Bahnübergang so schnell wie möglich verlassen und die Notrufnummer der Bahn anrufen (oft an den Übergängen ausgeschildert).
Besondere Vorsicht bei schlechten Sichtverhältnissen
- Bei Dunkelheit, Nebel oder anderen Sichtbehinderungen besonders langsam an den Bahnübergang heranfahren und ggf. die Geschwindigkeit weiter reduzieren.
Vorfahrt von Zügen
- Immer Vorfahrt gewähren: Züge haben an Bahnübergängen stets Vorfahrt. Auch wenn der Zug weit entfernt zu sein scheint, hat er aufgrund seiner Geschwindigkeit immer den Vorrang.
Beschilderung von Bahnübergängen
- 240 m: Ankündigung durch das Gefahrzeichen und dreistreifige Barke (80 m pro Balken)
- 160 m : Ankündigung durch zweistreifige Barke (80 m pro Balken)
- 80 m : Ankündigung durch einstreifige Barke (80 m pro Balken)
- Bahnübergang: Andreaskreuz, eventuell Bediensteter mit weiß rot weißer Fahne
Beschilderung von Bahnübergängen
- 240 m: Ankündigung durch das Gefahrzeichen und dreistreifige Barke (80 m pro Balken)
- 160 m : Ankündigung durch zweistreifige Barke (80 m pro Balken)
- 80 m : Ankündigung durch einstreifige Barke (80 m pro Balken)
- Bahnübergang: Andreaskreuz, eventuell Bediensteter mit weiß rot weißer Fahne
Fazit:
Das richtige Verhalten an Bahnübergängen ist essenziell, um Unfälle zu vermeiden, da Züge nicht abrupt stoppen können. Dazu gehört, die Geschwindigkeit rechtzeitig anzupassen, die Vorfahrt der Züge zu beachten und immer bremsbereit zu sein. An gesicherten Übergängen wie Schränken und Lichtsignalen ist das Halten bei Rot oder Gelb Pflicht. Unbeschrankte Übergänge erfordern besondere Vorsicht und das genaue Prüfen der Sicht auf herannahende Züge.
